Ölberggarten

 

 

Die Himmelfahrtsgrotte als achteckiges Tempelchen aus weißem Quarz und grauen Bergkristallen steht am Beginn des Ölberges und hat die Himmelfahrt Jesu zum Thema. Im Innern (2.Bild) steht ein Engel in weißem Gewand, mit der einen Hand zum Himmel, mit der anderen auf des Herren Fußstapfen zeigend und gleichsam sprechend: "Willst du zum Himmel gelangen, so wandle des Herren Weg." In den Glasgemälden der Fenster sieht man eine Wolke, die Jesus den Blicken seiner Jünger entzieht und die Stadt Jerusalem. An der tiefsten Stelle des Ölberges gelangt man zu Grotte der schlafenden Jünger (3.Bild). Dargestellt sind die Apostel Petrus, Johannes und Jakobus, welche in tiefen Schlaf fallen, während Jesus leidet und gefangen genommen wird. Die aus festem Stein gemeißelten Figuren stammen von Heinrich Fleige aus Münster. Eine in der Decke befindliche Glasscheibe bewirkt in dem Raum eine milde Dämmerung, eine Eigenart, die Pfarrer Kraus bei mehreren Grotten und Kapellen angewandt hat. In einer pflanzenumwucherten Grotte ist die Szene des Verrats dargestellt (4.Bild). Judas verrät den Menschensohn mit einem Kuss und erhält hierfür von den hohen Priestern 30 Silberlinge. Später erhängt er sich im Tempel.

                     

 

    

 Nur ein Steinwurf von den schlafenden Jüngern entfernt (wie die Bibel sagt) erreicht man die Todesangstgrotte, die aus rötlich vulkanischen Schlacken ausgeführt ist (1.Bild). Im Innern der Grotte kniet betend die riesige Sandsteinplastik (2.Bild), den Blick nach oben gerichtet, von wo ein Engel kommt und ihn stärkt, dargestellt in der schönen Glasmalerei mit Engel und Leidenskelch. Die Grotte ist ein Geschenk der Kaiserin Augusta. Die Statue stammt von August Michels.

Eines der schönsten Bauwerke in den Pfarrer-Kraus-Anlagen ist das neuromanische Tempelchen über hexagonalem Grundriß (3.Bild). Es beinhaltet die Station des gegeißelten Heilandes (4.Bild). Besonders die  interessante Dachform und der umlaufende Fries sind hervorragende Arbeiten. Das Dach hat 5 Giebel, über jedem Bogen einen. Das Gesims, die Bögelchen und die Kreuze sind aus Tuffstein gemeißelt. Selbst die Wasserspeier sind als Tierköpfe gearbeitet und zeigen, daß jedes Bauwerk bis ins kleinste Detail hinein durchkonstruiert ist.

             

Die große Dornenkrönungskapelle wurde vor einiger Zeit wegen Baufälligkeit teilweise in guter handwerklicher Ausführung restauriert. Die ebenfalls neu gefasste Statue des dornenbekrönten Heilandes mit Purpurmantel steht auf einem hohen Sockel und versinnbildlicht die Verhöhnung durch Pilatus: "Ecce homo": "Seht welch ein Mensch."                                                                                         

   

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